Vergangenheit ist nicht gleich "Vergangen"

Sich erinnern heißt wissen wollen, verstehen wollen, aufarbeiten wollen…

In meiner Praxis habe ich ein offenes Ohr für alle Themen, die meine Klienten mir berichten. Nicht selten fällt mir auf, dass es sich dabei um die Vergangenheit dreht; sei es die Kindheit, Jugend oder was vor ein paar Jahren geschah. Bereits während meiner Ausbildung habe ich gelernt, dass Vergangenheit nicht immer "vergangen" bedeutet. Wir können jederzeit von unserer Vergangenheit eingeholt werden. Schwups … flackern Erinnerungen früherer Geschehnisse auf und wir wissen nicht warum, wieso, weshalb. Über solche Erinnerungen und über das Aufarbeiten der Vergangenheit möchte ich dir heute ein paar Sätze zum Nachdenken da lassen.

Betrachte dein Leben wie eine Bilanz! Wenn du dein Leben positiv bilanzieren willst, musst du das mit den Teilen deiner Vergangenheit tun, die nicht, in deine Zukunft, passen. Das bedeutet, dass du all das Negative durch gute,  positive Dinge ausgleichst und somit die negative Vergangenheit positiv erneuerst.  Aus der negativen Erinnerung kann zum Beispiel der Wunsch oder die Motivation entstehen, etwas Ausgleichendes zu tun, damit unter dem Bilanzstrich das Plus in deinem Leben überwiegt.

Natürlich kann man nichts im Leben ungeschehen machen, aber man kann sehr wohl eine schmerzende Vergangenheit positiv aufarbeiten, mag es noch so unwahrscheinlich klingen. Als bildliche Darstellung  kannst du dir einen Zeitraffer mit deinen positiven und negativen Erfahrungen machen. Diese Methode finde ich immer sehr spannend. Sie verschafft dir einen guten Überblick. Auf der einen Seite des Raffers schreibst du Jahreszahl, oder dein Alter und deine positiven Erinnerungen, notiere all deine Gedanken die dir dazu einfallen. Auf der anderen Seite dann die negativen Erinnerungen.

Lass alle Gedanken zu, verweigere Nichts, sei offen für das, was kommt. Leider gibt es auch die Meister der Verdrängung, sie werden höchst wahrscheinlich etwas länger für diesen Zeitraffer brauchen. Möglicherweise aber gelingt dir diese Aufgabe im Handumdrehen und die verdrängt geglaubten Erinnerungen sind blitzartig präsent. Betrachte deine Darstellung wertfrei, damit meine ich, betrachte deine Gefühle wie sie heute diesem Thema gegenüber sind? Bist du an dir  gewachsen? Kannst du heute schlimme Ereignisse aus deiner Vergangenheit neutraler betrachten?

Hast du in deiner Vergangenheit Schlimmes erlebt, dass du einfach nicht vergessen kannst? Was fühlst du, wenn du daran denkst? Ärger, Wut, Traurigkeit oder ähnlich negative Gedanken? Schließlich ist es  deine Wut, deine Traurigkeit, es sind deine Gefühle. - Du schadest nur dir selbst mit all dieser negativen Energie in deinem Körper.  

"Loslassen" und "Vergeben" klingt so easy, aber glaub mir, auch ich weiß, dass es das leider nicht immer ist. Es muss nicht alles zer-analysiert werden. Nicht jedes Detail deiner Vergangenheit soll wieder ausgegraben werden. Wichtig ist, dass du an den Themen arbeitest, die dich in der Gegenwart daran hindern zu genießen, zu leben und zu tun, was du möchtest und was dich glücklich macht, dir Freude bringt.

Hier ein paar Tipps für dich, wie du deine Vergangenheit aufräumen könntest:

 

1.       Wenn dir das Schreiben liegt, dann schreib alle deine negativen Erfahrungen samt Gefühlen nieder. Als Ritual verbrenne diesen Zettel, oder behalte ihn in einer „Schatzkiste“ als positive Erinnerung dafür, dass du dir alles negative von der Seele geschrieben hast.

2.       Rede dich frei, das  kann so richtig heilsam sein. Hast du Schlimmes erlebt, dann bitte scheue dich nicht vor professioneller Hilfe, dafür ist es nie zu spät.!!!

3.       Mach eine Reise zurück zum Geschehen. Dabei kann ich dich gerne unterstützen. Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir sagen, dass viele meiner Klienten diese Reise als sehr befreiend empfunden haben.

4.       Akzeptiere die Realität, schlimme Dinge können passieren. Frag nicht nach dem WARUM, sondern lerne zu akzeptieren was ist.

5.       Lasse negative Gefühle mit dem AIM-Modell (Augen auf – Interpretieren – Memorieren) los. Hier geht es darum, wertfrei die Situation zu betrachten, Das Ereignis zu interpretieren und in deiner Gedankenwelt abzuspeichern.

 

Es würde mich freuen, wenn du dank meiner Tipps im Loslassen und Vergangenheit Aufräumen einen Schritt nach vorne machst. Wirf deinen Ballast ab, ohne lebt es sich viel einfacher!

 

In diesem Sinne

Alles Liebe

eure Jacqueline

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